Städtische Fachschule für WerklehrerInnen im sozialen Bereich
Schlierseestraße 47 | 81539 München
 
 

Stundenplan der Pflichtfächer

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Montag -            Maschinenkurs* oder Praktikum*
Mittwoch            Maschinenkurs* oder Praktikum*
Donnerstag        Praktikum*

* Maschinenkurs und Praktikum finden wöchentlich nacheinander alternativ an einem der Tage statt, so dass durchgehend ein Halbtag schulisch belegt ist. Darüber hinaus finden nach Absprache im Verlauf des Jahres an zwei Wochenenden (Freitagnachmittag/Samstag) Pflichtveranstaltungen statt.

PÄDAGOGIK Ausgehend von den bereits erworbenen theoretischen Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten der Erstausbildung werden im Fach Pädagogik, aus einer ganzheitlichen und damit auch fächerübergreifenden Sicht, pädagogische, psychologische und soziologische Erkenntnisse erarbeitet. Diese sind eng auf die Arbeitsfelder bzw. Zielgruppen der Werklehrerin/des Werklehrers im sozialen Bereich bezogen. Ziel der Auseinandersetzung mit diesen Inhalten ist es, eine fachlich fundierte, theoretisch begründete und reflektierte werkpädagogische Arbeit leisten zu können.

METHODIK - Im Fach Methodik werden Kompetenzen erworben, sachbezogene, situationsbezogene und personenbezogene Ziele des Werkens bestmöglich umzusetzen. Die allgemeine Methodenlehre wird durch spezifische Unterrichtsmodelle, didaktische Planungen und pädagogisch-didaktische Ansätze ergänzt.

BILDNERISCHES GESTALTEN - Hier werden die handwerklichen Fähigkeiten in den Bereichen des Malens und Zeichnens geschult, sowie die theoretischen Grundlagen des bildnerischen Gestaltens, nämlich Farb- und Kompositionslehre sowie kunstgeschichtliche Kenntnisse vermittelt. Ziel ist es, sowohl die Wahrnehmungs-, Kritik und Analysefähigkeit auszubilden als auch kreative Prozesse zu fördern, künstlerische Ideen zu entwickeln bzw. Gestaltungskonzepte praktisch umzusetzen.

SACHZEICHNEN - Das Fach verfolgt das Ziel die visuelle Wahrnehmung zu schulen, mit Darstellungsformen zu experimentieren und die Fähigkeiten zu vermitteln, die Erscheinung von Gegenständen zu erfassen und zeichnerisch darzustellen bzw. das Wesentliche zu skizzieren. Ferner werden Konstruktions- und Funktionszeichnungen erstellt und Grundzüge im perspektivischen Darstellung vermittelt.

HOLZARBEIT - Anhand der produkt- wie prozessorientierten Herstellung von Objekten und Gebrauchsgegenständen werden grundlegende Techniken der Holzverarbeitung erlernt. Die sachgerechte Anwendung entsprechender Werkzeuge und Maschinen im Umgang mit dem Naturmaterial Holz sind genauso Inhalt des Unterrichts, wie die pädagogische Übertragbarkeit in die künftigen Arbeitsfelder. Fragen der Sicherheit und Unfallverhütung werden ebenso behandelt wie Gestalterische Aspekte mit dem spezifischen Werkstoff Holz.

METALLARBEIT - Die Verarbeitung von metallischen Werkstoffen erfordert im Allgemeinen einen relativ hohen technischen Aufwand. Daher ist eine Beschränkung auf Elementares und Exemplarisches erforderlich – speziell im Hinblick auf Erfordernisse im beruflichen Einsatzgebiet. So werden Grundkenntnisse handwerklicher Metallbearbeitung (spanabhebende und spanlose Verformung, sowie Verbindungstechniken) mit entsprechenden Werkzeugen und Maschinen erworben.

KERAMIK - Über exemplarisches, praktisches Arbeiten wird ein Grundverständnis plastischen Gestaltens, keramischer Techniken, keramischer Materialien und Werkzeuge vermittelt. Keramik wird als Medium verstanden, mit dem die Persönlichkeitsentwicklung (Kreativität, Sensibilität, Genussfähigkeit/Freude, Kooperationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, ästhetische Reflexion und ästhetische Organisation) der Klienten gefördert werden kann.

 

TEXTILES GESTALTEN - Praxisbezogen und auf der Grundlage von Fach- und Gerätekunde werden verschiedene Fertigungstechniken (flächenbildende z.B. Filzen, Weben, Upcycling und Flechten sowie flächengestaltende z.B. Drucken, Batik, freies Sticken Applikation, kennengelernt erlernt und vertieft.

TECHNISCHES WERKEN - leistet einen Beitrag, wichtige Aspekte und Gegenstände  unserer technisierten Welt zu verstehen und sich in technisch geprägten Situationen  sachkompetent und verantwortlich verhalten zu können. Dies geschieht nicht nur durch Konstruktions- und Fertigungsaufgaben, sondern auch durch geeignete Projekte, technische Experimente, Produktanalysen u.a. Diese problemlösende Auseinandersetzung vermittelt grundlegende Kompetenzen, d.h. beim Individuum wird Lernen als kumulativer Prozess organisiert, der geeignet ist, Lernen als Bewältigung von Anforderungen zu verstehen.

DEKORATIVES WERKEN - Weniger Ausschmückung als vielmehr sinnstiftende Eingriffe in vorhandene Räume sind Thema dieses Faches. Hauptsächlich werden Alltags- und Recyclingmaterialien für plastische Gestaltungen eingesetzt, und gleichzeitig Kenntnisse und Fertigkeiten aus verschiedenen Fächern und Disziplinen miteinander verknüpft. Vielseitiges Experimentieren und Realisieren individueller Ideen werden hier in besonderer Weise gefördert. Im Rahmen von Projekten werden kreative Prozesse erlebt und sichtbar gemacht.

PAPPARBEIT UND BUCHBINDEN - In diesem Fach werden elementares Wissen und Können eines traditionellen Handwerks vermittelt. Handwerkliche und gestalterische Papierarbeit bilden Schwerpunkte. Als Grundlage werden Materialkunde und wichtige Bearbeitungstechniken angeboten; außerdem Papierschöpfen, Herstellen von Schmuckpapieren, Schachteln u. ä. Schließlich erfolgt eine Einführung in handwerkliches Buchbinden (Leim- und Heftbindung).

ERZIEHUNGSPRAKTISCHE ÜBUNGEN - Durch ein Besichtigungsprogramm und durch erziehungspraktische Übungen in Einrichtungen, in denen WerklehrerInnen arbeiten, werden grundlegende Kenntnisse, Erkenntnisse, Fähigkeiten und Einsichten für Unterricht und Freizeitpädagogik erworben.

Dies erfolgt durch:

  • persönliches Erleben und Erproben fachspezifischer Methoden und Arbeitsformen,
  • Strukturierung von zielgruppengerechten Angeboten.
  • situationsorientiertem Planen und Handeln
  • sowie Umsetzung von Fachwissen.

Werken mit behinderten Menschen - WEBEN IN DER SONDERPÄDAGOGIK - Das Wahlfach befasst sich mit den Besonderheiten von Werkarbeiten für Menschen mit umfassenden Behinderungen. Exemplarisch am Beispiel Weben werden folgende Themen angeboten:

Stärkenorientierung als pädagogischer Grundsatz, individuelle und elektronische Hilfsmittel und Arbeitsplatzzurichtungen, Bau eines Spezialwebrahmens für den sonderpädagogischen Einsatz, Adaptionen für Werkzeuge und Maschinen.

TECHNISCHE MEDIEN - Dieses Fach leistet einen notwendigen Beitrag zum Verständnis und Gebrauch der Technischen Medien. Ihr gezielter Einsatz erleichtert nicht nur dem Fachlehrer vielfach die Arbeit, sondern erschließt auch wichtige aktuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Es geht um den Erwerb von Sachkenntnissen, praktischen Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten im sozialen Bereich in:

  • Digitale Fotografie und Film und deren technische Grundlagen
  •  Arbeit mit Bildbearbeitung- und Schnittprogrammen, Farb- und Schriftgestaltung

 Nach den Bedürfnissen der Schüler werden thematische Schwerpunkte gesetzt.

DREHEN AN DER TÖPFERSCHEIBE

PLASTISCHES UND RÄUMLICHES GESTALTEN - Es wird derzeit als Projektwoche „Schnitzen“ außerhalb des Hauses durchgeführt.

PROJEKTARBEIT - Eine besondere Herausforderung wartet auf die Absolventen bei einem dreiwöchigen Projekt, in dem sie durch die eigenständige Herstellung eines Objekts gemäß einer vorgegebenen Themenstellung  praktisch erleben, welche Möglichkeiten in dieser reformpädagogisch motivierten  Lernmethode stecken. Während dieser Projektphase mit einer relevanten Aufgabenstellung wird ein kreativer Prozess in Gang gesetzt, der durch handlungsorientieres Lernen einen Weg zum bildenden Tun aufgezeigt. In der Präsentation des Werkstücks und der Dokumentation des Arbeitsprozesses wird gleichsam die Übertragung auf die werkpädagogische Praxis geleistet.

Übungen zu Praxisfeldern:

KURS FÜR STATIONÄRE HOLZBEARBEITUNGSMASCHINEN

Angelehnt an die Erfordernisse der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) findet ein mehrtägiger Maschinenkurs statt, der insbesondere auf den fachgerechten und sicheren Umgang mit   stationären Holzbearbeitungsmaschinen wie Kreissäge, Hobelmaschine und Bandsäge abzielt. Themen sind zudem Arbeiten mit der Drechselmaschine und der Oberfräse. Die Kursinhalte werden durch ein detailliertes Zertifikat nachgewiesen.